Unsere Geschichte

Auf dem kleinen Hof lebten Anfang der 1950er Jahre Hans Sievers und seine Frau Käthe. Er war ein tiefgläubiger, sehr belesener Mann. Der Krieg und familiäre Umstände verhinderten ein wissenschaftliches Studium – stattdessen zog es das Ehepaar nach Vaale, wo sie am Rande des Dorfes einen kleinen Hof käuflich erwarben. Er warf aber so wenig ab, dass es oft nur für das Nötigste reichte.

Trotzdem verließ kein Besucher den Hof, ohne sich satt gegessen zu haben. Auf einen Einwand seiner Frau, sie hätten selbst nicht genug für sich, sagte Hans Sievers einmal: „Dann esse ich heute nur die Hälfte“. Für ihn galt: Wer anderen hilft, dem wird geholfen. Das Wichtigste war für ihn zu geben und zu teilen. Wegen seines Verhaltens wurde er von einigen „Großbauern“ nur geringschätzig „Hans-Pastor“ genannt.

Als sich nach dem zweiten Weltkrieg unter den Flüchtlingen in Vaale die Christen sammelten, baute er kurzerhand seinen Viehstall zu einem Versammlungsraum um. Er vererbte den Hof an den Nordwestbund e.V. mit seiner Ortsgemeinde in Vaale, der heute noch Träger des Hauses ist.

Durch aufwändige und kostenintensive Umbaumaßnahmen in den 1960er, 80er, 90er Jahren sowie zuletzt im Jahr 2003 wurde ein Ort geschaffen, in dem sich die heutigen Hausbewohner wohlfühlen können.

Insgesamt mussten Millionenbeträge für Um- und Neubauarbeiten aufgebracht werden. Die frühere Heimleiterin Barbara Grimm wandte sich an die ARD-Fernsehlotterie, die 250.000 Euro beisteuerte. Für den Vorsitzenden des Trägers, Pastor Sven Godau, gab es bei der Einweihungsfeier des letzten Bauabschnittes von allen Seiten den gleichen Kommentar: „Mutig!“

Sein Kommentar zu der Entscheidung für den Erweiterungsbau: „Diene den Menschen, liebe die Menschen, schaffe dafür Raum“.